Dienstag, 20. Juni 2017

schwäbisch shoppen in Norwegen

Also heute ist shopping-Tag angesagt! Ich schau mir Harstad von der Einkaufsseite an. Aber als erstes muss Kevin betüdelt werden. Die Warnlampe brennt weiterhin, aber ansonsten gibt es keine Auffälligkeiten. Trotzdem suche ich zur Sicherheit die Werkstatt auf.
Harstad kostet mittlerweile Eintritt. Weit vor ich die Stadt erreiche steht die erste Mautstation, die automatisch Geld abbucht. Die Werkstatt liegt auf der anderen Stadtseite, direkt hinter der zweiten Mautstation. Das heißt, daß ich beim rausfahren abgezockt werde (die Einfahrt zum Autohaus ist sozusagen direkt unter dem Kamerabalken der Mautstation) und beim Verlassen der Werkstatt schon wieder!
Weil der VW-Schalter nicht besetzt ist, werde ich vom freundlichen Audi-Marius bedient. Während sich ein Mechaniker das Auto ansieht, darf ich in der Lounge rumlümmeln. Bald schon holt mich Marius wieder ab und gibt Entwarnung - es ist nichts Schlimmes. Der Kraftstoffmesser, der sich angeblich auf die Fahrweise des Besitzers einstellt, hat meine brave und sparsame norwegische Fahrweise nicht verstanden und mir eine lange Nase gezogen! Ts ts ts... Obwohl der Einheitspreis für die Aktion 750 kr sind, muss ich nur 250 kr bezahlen, weil "der Mechaniker nicht so lange gebraucht hat" - sehr Schwaben-freundlich!

Es gibt hier zwei große Einkaufszentren bzw. Einkaufsgebiete: im ersten Center verbringe ich den ganzen Vormittag und lerne, was die einzelnen Geschäfte so zu bieten habe: ein Elektromarkt, ein Schreibwarengeschäft, ein Kruschtladen für Haus, Hof, Tier und Sonstnochwas, ein Baumarkt für Heimwerkerbedarf und und und... Es gibt eigentlich nichts, was ich derzeit schon benötige, erst wenn die Hütte steht. Aber jetzt weiß ich schon mal, wo ich am Besten was bekommen. Trotzdem gelingt es mir nicht, mit völlig leeren Händen die Geschäfte zu verlassen. Z.B. einen neuen "Briefkasten", ein cooles Messer oder ein Fahrradschloss und noch ein paar Kleinigkeiten mussten halt schon mal mit, für insgesamt gut 50 €. Mit plattgelaufenen Füßen habe ich mir im Einkaufscenter ein Mittagsmenü gegönnt und bin über die Preise für Hamburger so total erschrocken, daß ich sie gleich wieder vergessen habe - so irgendwo bei 15 €... Das einheimische Menü mit Kartoffeln, Salat und Fleisch lag bei nur ca. 12 € und hat sehr lecker geschmeckt!

Am Nachmittag war dann die Luft raus, trotzdem habe ich noch Bettenpreise verglichen und mir einen Markt für Auto - Fahrrad - Boot und Heimwerkderbedarf angeschaut. Fast schon wieder zurückgekehrt bekomme ich große Lust auf ein norwegisches Softeis - direkt neben dem Flughafen ist ja eine große Tankstelle, die sowas haben: lecker und teuer (4,50 €). Gut, ist ein großes Eis (ein kleineres wäre auch ok gewesen), aber Ihr wolltet ja was über Lebenshaltungskosten wissen. Übrignes meine Erinnerung "Sprit ist etwa gleichteuer wie in Deutschland" muss ich revidieren; sie stammt von 2015 und da war in der Tat der Sprit in Deutschland so teuer wie hier. Jetzt sind die deutschen Preise aber gesunken und die norwegischen geblieben.

Am Morgen war es trocken und kühl, nachmittags sind die Temperaturen auf 15 Grad gestiegen, wofür sich Petrus dafür mit einer kräftigen Dusche rächt.
Nach einer kleinen Pause "zu Hause" möchte ich auf jeden Fall nochmal "bei mir" vorbeischauen.

Ich räume einiges zwischen Auto und Anhänger um, baue die Säge und die Fahrräder zusammen und lagere die in Kartons verpackten und durchnäßten Sachen höher, so dass sie trocknen können. Und dann bleibt mir nichts anderes übrig, als mich in meinen Stuhl zu setzen und einfach nur zu sitzen. Nix tun! Oh je, das muss ich noch ganz heftig üben, das klappt ja noch gar nicht....
      
üben...        Das Camping-Dixieklo

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentarfunktion ist freigeschaltet - bitte als Profil Name/URL (URL muss man nicht eingeben) oder Anonym wählen.